Penang- unsere Flucht vor dem Klavier
Von Pangkor ging es mit einem Bus nach Penang. Wie bereits von Kuala Lumpur nach Pangkor war hier der Bus wieder mit einem tollen Fußbereich ausgestattet, sodass wir locker sitzen und uns entspannen konnten.
In Butterworth angekommen ging es dann mit der Fähre rüber nach Georgetown. Unser Schweizer Vermieter schrieb uns, dass uns dort eine Freundin abholen würde- und so war dem dann auch. Auf der Fahrt nach „Batu Ferringhi“ zeigte sie uns allerhand Malls und Restaurantempfehlungen, die wir uns gar nicht merken konnten! 😀
Wir wurden direkt am Auto von unserem Vermieter abgeholt und mit nach oben in den 26. Stock begleitet. Da erst fiel es uns wie Schuppen von den Augen- wir teilen uns die Unterkunft mit dem Vermieter. Dazu stehen außer unserem Zimmer mit kleinem Bad, noch zwei weitere Zimmer zur Verfügung. Anfangs kein Problem, doch nach einigen Tagen hörten wir immerzu das E-Piano, welches direkt vor unserer Zimmertür positioniert war und wurden somit manches mal aus dem Schlaf gerissen. Ehrlich gesagt waren wir einfach echt noch voll fertig von den Ereignissen auf Pangkor und hätten unsere Privatsphäre und Einsamkeit gebraucht.
So „flüchteten“ wir jedoch regelmäßig. Verbrachten bei wirklich tollem Wetter einige Stunden am Wasser. Ich ließ mir mein allererstes Hennatattoo malen und lief ganz stolz und gefühlte 10 cm größer durch die Straßen. Wir fanden recht Bald „Joes Café“ – hier aßen wir täglich für 9 RM (ca. 1,50€) mega gutes Frühstück. Oft ging es danach mit dem Linienbus nach Georgetown.
Georgetown- immer eine Reise wert!
Einen Tag schlenderten wir in der „Komtar Penang- Mall“ herum und entdeckten plötzliche einen mindestens 20 meter langen Screen, der an der Decke der Mall hing. Dort liefen regelmäßig Animationen von Dinosauerien über den Bildschirm- das war wirklich mega witzig. Uns wurde daraufhin klar, dass wir in einem Flügel des Einkaufszentrums waren, in dem man ganz viele verschiedene Action-Dinge erleben kann. Wir überlegten etwas herum und kauten dann (oh gott, das war echt teuer) für 20 Euro pro Person ein Armband, welches uns den Eintritt in all den Attraktionen einschließt.
Zuerst besuchten wir den Skywalk oben auf dem Dach. Man da hatte ich aber ordentlich schwitzige Hände- das bisschen Glas kann mich doch unmöglich halten! Danach ging es für uns in ein 7D Kino. Leider kamen wir erst recht spät in den Saal und saßen in der ersten Reihe. Über uns dann ein runder Screen. War schon cool, hat aber, ehrlich gesagt, durch unsere schlechten Plätze nicht so cool gewirkt, da wir uns echt verrenken mussten, damit wir alles sehen konnten.
Wir besuchten außerdem eine „Juressicpark- Station“ (auf der im Screen aufmerksam gemacht wurde). Hier muss ich sagen: Das war wirklich nichts für uns. Vielleicht wirklich eher für 6-13 jährige Kinder. Aber wir nahmen ja alles mit! 😀
Es ging für uns noch in einen abgesonderten Bereich, in dem man Experimente und Naturwissenschaften näher gebracht bekommt. So etwas ähnliches wie die „Phänomenta“ in Flensburg. Hier hatten wir meist einen Mitarbeiter bei uns stehen, der uns viel erklärte- das war ganz cool. Außerdem ging es noch in ein Spiegelkabinett, in ein 5D Simulator und zu den VR- Brillen! Alter! Habt ihr sowas schonmal gemacht- das war ziemlich krass und hat ordentlich Spaß gemacht! Abends kamen wir voll erledigt aus diesem Einkaufszentrum und sprühten vor Adrenalin und Lachfalten. Sowas hatten wir wirklich dringend gebraucht!
Abends aßen wir wirklich viel in einem türkischen Restaurant- hier gab es den weltbesten Hummus und die besten Falaffel der Welt 😀 Dazu bekamen wir immer noch Salat und Brot bis zum erschlagen- das war wirklich sooo mega lecker!
Doch wir waren wirklich froh, nach 7 Tagen wieder abzureisen und weiter nach Langkawi zu reisen. Hierfür nahmen wir einen Flug, da es preistechnisch identisch war, jedoch 5 Stunden weniger fressen sollte. Auf Langkawi bei unserer Unterkunft angekommen waren wir wirklich heilfroh!
Langkawi- wieder ein neues Zu Hause?
Unsere Vermieterin kam aus Schweden und wir waren die ersten Gäste für die Unterkunft. Neben unserem „Bungalow“ gab es noch ein weiteres, welches schon etwas öfter vermietet wurde. Was soll ich sagen? Manchmal braucht es wirklich gar nicht viel um glücklich zu sein. Wir hatten nur eine kleine Küchenzeile im Zimmer und ein wirklich kleines Badezimmer. Aber das Feeling hat gestimmt. Die Energie an diesem Ort! Überall liefen Hühner und Katzen herum. Wir wohnten direkt mit Locals Tür an Tür und genossen das einfache Leben. Zum Strand brauchten wir zu Fuß unter 10 Minuten und auf der Terrasse vorne an der Tür verbrachten wir wirklich viele, viele Stunden..
Friedbert- unser Findelvogel
Der große Kater war ein wirklich verspielter Jäger und so brachte er uns als Dank für die Streicheleinheiten so einige Male tote Vögelchen und Frösche. Einen Vogel konnten wir vor dem Kater retten, tauften ihn „Friedbert“ und brachten ihn mit nach drinnen. Wir waren uns sehr lange mit der Vogelart unsicher und versuchten wirklich alles mögliche dem Kleinen an Essen anzubieten, doch er war wirklich stur. Leider flog unser kleiner Fratz am nächsten Mittag gen Himmel- und zwar ohne seinen Körper. Wir beerdigten ihn und waren ganz traurig, dass er nicht überlebte.
Wir verbrachten unsere Tage jedoch nicht nur auf der Terrasse, sondern liehen uns einen Motorroller und brausten auf der Insel wild hin und her. An einem unserer Tage fuhren wir auf den Gunung Raya. Auf dem Weg dahin kommt uns ein hupendes Auto entgegen. Drinnen saßen ein einheimisches Pärchen und sie erklätrten uns, dass wir nicht bis nach oben kommen würden, da Bäume auf der Straße lägen. Wir bedankten uns, wollten jedoch so weit wie möglich nach oben fahren. Leider tankten wir vorher nicht und wir hatten wirklich bammel, ob unser fast leerer Tank die Strecke noch schaffen würde. Wir wurden nicht enttäuscht- es gab nicht einmal einen Ast auf der Straße und kurze Zeit später standen wir oben auf dem 881m Berg- on Top ein Aussichtsturm. Weit und Breit kein anderer Tourist und alles für uns allein.
Das Gefühl, wenn man über die ganze Insel blicken kann, ist oftmals so unbeschreiblich, so fesselnd und wunderschön! Warum das Pärchen uns angeflunkert hat, wissen wir bis heute nicht, aber das ist wieder eine Geschichte die wir erzählen können! 😀
3D und Cable Cab
Finn hatte sich direkt am Anfang das 3D Museum von Langkawi auf die „Must See“ Liste gesetzt und das wollten wir dann auch bald abarbeiten. Wir fuhren also mit dem Moped wieder circa 35 Minuten und kamen in einer bunten Stadt in der Stadt an. Es war irgendwie wie im Freizeitpark- überall Buden in bunten Gebäuden, Souvenirs und kleine Restaurants- bis dahin ohne Eintritt. Wieder einmal gab es die Möglichkeit, ein Kombiticket zu kaufen, um nicht nur in das 3D Museum zu gehen, sondern auch mit der Seilbahn fahren zu können. Gesagt getan und 13 Euro später, hatten wir wieder ein Armband mit Strichcode um das Handgelenk und fuhren zunächst die 2079 Meter lange Seilbahn auf Langkawis zweithöchsten Berg, den Mount Mat Cincang (705m).
Die Fahrt zum Gipfel des Gunung Mat Cincang (auch Ma Cincang) dauert vom Oriental Village rund 15 Minuten. Wer möchte, kann an der Zwischenstation (652,5 m) der Seilbahn aussteigen und von der Aussichtsplattform den Rundumblick auf die umliegenden Inseln und die Datai-Halbinsel genießen. Allerdings ist es hier wirklich voll und ein Bild ohne andere Touristen im Hintergrund ist wirklich nicht ganz einfach!
An der Zwischenstation macht die Seilbahn eine 90-Grad-Kurve. Von hier aus sind es noch etwa drei Minuten bis ganz hinauf auf den Gipfel. Oben, in 705 Metern Höhe, gibt es weitere große Aussichtsplattformen, die nicht nur bei Fotografen beliebt sind. Von den Plattformen sind bei gutem Wetter sämtliche umliegende Inseln, in nördlicher Richtung die Südspitze Thailands und im Südwesten Teile Indonesiens sehen. Auf die 125 Meter lange Sky Bridge sind wir dann jedoch nicht mehr gegangen, dafür sollten wir nochmal jeder einen Euro zahlen und hatten nicht wirklich Lust darauf. Auch hier wimmelte es nur vor Menschen und das war uns alles nicht ganz geheuer.
Als nächstes ging es dann für uns ins 3D Museum. Wir hatten Spaß aber ich muss das nicht unbedingt empfehlen. Es war in Ordnung aber auch hier mega voll. Es war manchmal nicht möglich, ein Foto zu schießen. Leider waren außerdem die Scheinwerfer meist schlecht eingestellt, sodass die Wirkung manchmal fehlte, da die Bilder falsch ausgeleuchtet wurden. Ich pack euch mal ein paar der Bilder hier drunter:
Local einkaufen und Katzenliebe
Wie ihr im Beitrag von Mittwoch „Wie ist es eigentlich vegetarisch auf Weltreise?“ lesen konntet, ist es oft schwer gutes Essen zu finden. Auf Langkawi gibt es einen tollen Ecofresh Market, bei dem wir immer toll und frisch einkaufen konnten, um zu Hause gut zu kochen. Es lebte sich (wiedermal) ein Alltag ein. Wir besorgten Katzenfutter und fütterten die frisch gebackene Vierfach-Katzen-mama, unser kleines „Kittchen“ und den Kater „Anderson“. (Die Namen sind alle nicht richtig, aber so nannten wir sie alle). Eigentlich lebten die drei Katzis zwei Häuser weiter bei unserer Vermieterin. Da diese jedoch ein paar Tage nach Thailand reiste und ihr Mann immer nur spät abends und früh morgens zu Hause war, chillten die Katzen eigentlich rund um die Uhr auf unserer Terrasse, auf unseren Schößen oder sogar in unserem Vorzimmer. Hach, das hat mir wirklich das Herz geweitet und meine Sehnsucht nach unseren zwei Katzis wurde etwas gestillt…
Doch auch hier war nach 17 Tagen ein „Goodbye“ fällig und für uns ging es zurück nach Kuala Lumpur. Warum? Das erzählen wir Euch nächste Woche 🙂