Kurz gesagt: aufregend anstrengend.
Anders, als manch andere Reisende reisen wir so langsam, wie nur möglich. Ich möchte am liebsten immer den Rucksack auspacken und mir ein kleines zu Hause schaffen und nicht hetzen müssen. So kann reisen nämlich sehr schnell anstrengend werden und außer der Länderanzahl, in der man schon war, bewegt sich sehr wenig.
Wir möchten ankommen, den besten (Super)markt, das tollste Restaurant und die kleinen Schleichwege zu unseren Ruheorten kennenlernen und genießen.
Ich finde Reisetage, egal, wie weit entfernt etwas von einander ist, immer anstrengend. Meist stehen wir an den Tagen früh auf, packen die letzten Sachen, frühstücken und dann geht es los. Der Verkehr und/oder die Straßenverhältnisse sind meist katastrophal und schlagen mir auf den Magen. Ohne Reisetabletten geht da gar nichts 😀
Angekommen im neuen Ort heißt es entweder neue Unterkunft suchen oder die bereits gebuchte Unterkunft erkunden. Wenn sie nicht den Erwartungen entspricht, kann es schonmal sein, dass wir den Rucksack direkt wieder aufschnallen und weiterziehen. Am Ende bin ich immer erledigt und brauche bis zum nächsten Tag, um anzukommen. Wenn das Frühstück in der Unterkunft oder um die Ecke stimmt, ist eigentlich alles gut!
Es ist aber auch spannend, vorher nicht zu wissen, was auf uns zukommt. Wie sind die Leute vor Ort, wie die Märkte, die Luft, die Atmosphäre.
Es ist schön, zwischendurch anzukommen, sich heimisch zu fühlen neue Freundschaften knüpfen. Um so trauriger ist es, wieder alles einzupacken und weiter zu ziehen.
In meiner Erzieherausbildung kam mal die Frage „Was ist zu Hause?“ im Unterricht und es antwortete Jemand: „Zuhause ist, wo man ungefragt an den Kühlschrank gehen kann.“ Auch wenn nicht überall Kühlschränke stehen, lebe ich nach diesem Motto. Wenn ich das Gefühl habe, hier könnte ich an den Kühlschrank gehen, habe ich wieder ein neues zu Hause gewonnen.
Femke
