Wuhuuu..! Endlich erzählen wir Dir von unserem Autokauf hier in Westaustralien! Wir haben nun nicht nur ein Auto, wir haben uns ein kleines Zuhause geschaffen, doch bevor ich Dir unseren Umbau vorstelle, schreib ich erstmal hier nieder, wie es dazu kam…
Angst vor Linksverkehr
Wie Du vielleicht hier gelesen hast, sind wir für 1,5 Monate hier in Rockingham am Haus sitten. Bereits vor der Ankunft schrieb uns unsere Vermieterin, dass sie ein altes Auto hat, welches wir nutzen könnten. Zu dem Zeitpunkt sagte ich jedoch, dass wir vermutlich keines benötigen werden, alles mit Skateboard, Fahrrad oder Öffis bewältigen möchten. Ehrlich gesagt, habe ich mich einfach nicht an den Linksverkehr mit dem Auto getraut.
Schnell wurde aber klar, hier braucht man einfach ein Auto. Finn ist ja sowieso ein Fuchs- wusstet ihr das? Natürlich hat er schon seit Monaten den Automarkt im Auge gehabt und wusste bereits, was wir suchen möchten. Was wir brauchen. Der Fuchs! 😀
Einen Tag, nachdem unsere Familiembei der wir wohnen, abgereist ist, saßen wir auch schon in deren Auto und ich fädelte mich in den Linksverkehr ein. Da das Auto mit Gangschaltung lief, kam es nicht in Frage, das Finn mich ablöst- da musste ich ganz allein durch. Warum? Hier kannst Du bei den Fakten über Finn lesen, weshalb für ihn nur Automatikgetriebe funktioniert 😉
Recherche und Autosuche
Auf der Seite Gumtree.com.au (das australische Ebay Kleinanzeigen) wurden wir schnell fündig und fuhren flott ein paar Straßen von uns entfernt zu einem Mitsubishi Pajeroo. Tolles Auto, aber schon ziemlich runtergerockt- auch die Besitzer waren ein bisschen seltsam. Wir wollten noch einmal drüber nachdenken und am nächsten Tag nochmal mit einem Techniker kommen. Scheinbar ist es hier so üblich, Werkstattmitarbeiter einzusammeln und mitzubringen?! Fanden wir ziemlich komisch.
Am nächsten Morgen ging es jedoch erstmal eine viertel Stunde entfernt zu einem Landrover Discovery. Auch ein cooles Auto und bei der Probefahrt unglaublich schön zu fahren. Was hier echt merkwürdig war: Anstatt, wie bei allen anderen Fahrzeugen hier, war der Blinker ganz normal auf der linken Seite. Ich hatte mich bereits daran gewöhnt auf der rechten Seite zu blinken und war irgendwann echt durchgewirbelt von der ganzen Scheibwischer- Blinkerwechselei 😀
Leider mussten wir feststellen, dass der Landrover einfach zu kurz für uns beide war. Wir hätten somit ein Bett einbauen müssen, bei dem wir die Fahrersitze immer noch umstellen müssten- darauf hatten wir aber echt keine Lust. Also wieder am nachmittag zu dem Pajeroo.
Es stellte sich als nicht so einfach heraus, einen Techniker zu kidnappen und ihn einfach mitzunehmen, da die Leute in den Werkstätten einfach keine Zeit hatten und selber davon nie gehört hatten. Macht man hier also doch nicht so!? REIN ZUFÄLLIG war gerade ein Freund des Autoverkäufers da, der ZUFÄLLIG Automechaniker ist und schaute mit uns nochmal alles durch- natürlich sagte er, alles wäre in Ordnung.
Finn entdeckte ein Ölleck und schon ging der Preis beim Verhandeln ordentlich nach unten- huch, da versuchte wohl jemand uns für nicht ganz so klug zu verkaufen!? Trotzdem schlugen wir ein, machten einen Preis aus, bei dem wir noch Puffer zur Reparatur hätten und wollten ihn zwei Tage später, am Sonntag abholen. Handschlag und Tschööööss-bis Sonntag!!!
Eine kurze Enttäuschung mit Happy End
Pustekuchen!! Am Sonntagmorgen sah ich eine SMS von dem Verkäufer.
Ein Kumpel hätte nun den vollen Preis gezahlt und das Auto direkt gekauft. Für zwei Minuten waren wir enttäuscht, dann aber irgendwie erleichtert. Es fühlte sich richtig an, dass wir das Auto nicht bekamen. Wir fühlten uns in Ordnung. Noch am Frühstückstisch machte Finn einen neuen Besichtigungstermin für den Nachmittag aus und da waren wir dann auch kurze Zeit später.
Vor uns ein Holden Jackaroo in gutem Zustand und von ehrlichen, leicht alkoholisierten, Besitzern. Wir machten eine ausgiebige Probefahrt mit 4-Wheel Drivetest durch Sand. Außer, dass das Lenkrad wirklich ordentlich Spiel hatte, fuhr das Auto sich wirklich gut und wir hatten ein gutes Gefühl.
Der Besitzer sagte, wir würden uns sicher schnell an das lockere Lenkrad gewöhnen und so schlugen wir für 1.900$ (=1240€) ein.
Wir fuhren schnell Geld holen und schon waren wir im Besitz eines großen Autos! WUHUUU!!!
Was muss ich in Westaustralien alles tun, wenn ich ein Auto kaufe?
Recherchemäßig steigt man schnell dahinter, dass man es am einfachsten hat, in Westaustralien ein Auto zu kaufen und umzumelden. Natürlich kannst Du auch ein Auto in den anderen Staaten kaufen, achtet aber am Besten darauf, dass es eine WA Kennung hat 😉
Bei uns war es so, dass unser Verkäufer den Kaufvertrag ans „Department of Transport“ geschickt hat. So bekamen wir per Post einige Briefe, in denen wir aufgefordert wurden, uns zu registrieren, eine beglaubigte (macht hier z.B. das Postamt, Polizei etc. und kostet für gewöhnlich nichts) Kopie des Ausweises (o.ä.) zu schicken. Normalerweise bekommt man danach einen weiteren Brief mit einer Zahlungsaufforderung, die eine Gebühr enthält, die sich nach dem Kaufbetrag richtet. Bei uns hat die Verkäuferin als Kaufpreis nur 1.000$ angegeben, sodass wir nur 40$ Gebühr zahlen mussten- cool oder?
Wir sind hier aber in Rockingham einfach direkt zu dem „DoT“ gefahren und haben alles vor Ort in weniger als 5 Minuten geklärt und gezahlt- mega easy peasy 😉
Danach zahlst Du noch die sogenannte „Rego“ also Registration. Da kannst du gucken, ob Du das für 3, 6 oder 12 Monate zahlen möchtest- Du musst also gucken, wie lang das gekaufte Auto noch registriert ist und dann gegebenenfalls verlängern oder auffrischen. Unsere ist aktuell noch bis Ende Januar gültig, danach müssen wir verlängern- ganz easy online machbar 🙂
Ja, ja… die Versicherungsberater/in…
Janina und Marco von „eine Auszeit“ (auf Instagram, Youtube, Facebook und ihrem eigenen Blog zu finden) besuchten uns ab dem 30.12- bis heute (07.01) und arbeiten beide in Deutschland bei einer Versicherung- das haben wir direkt gemerkt, denn seit sie weg sind, haben wir nun zwei Versicherungen mehr. Hahahaha! Eine Autoversicherung, bei der Diebstahl, Unfall etc. versichert ist und eine Haftpflicht, damit endlich unsere Drohne versichert ist. Beide Versicherungen (*)
sind (natürlich) nicht von ihrer Firma in Deutschland, sondern einfache Versicherungen, die man zum Teil täglich kündigen kann und die auf deren Empfehlung und Erfahrungen für uns in Frage kamen.
Ansonsten gibt es hier in Westautralien nichts weiter zu klären, sodass das Auto dann auch endlich und wahrhaftig Dir gehört und gefahren werden möchte 😉
Wir fuhren anfangs noch in die Werkstatt und machten einen Rundumcheck für 120$ und danach einige (kleinere) Reparaturen für ca. 800$. Nun sind wir aber beruhigt, das Auto fährt super und hat keinen größeren verschwiegenen Schäden! Puuuh. Mich nervt noch ein bisschen das weite Spiel im Lenkrad- vielleicht lassen wir das noch machen, vielleicht aber auch nicht 😛
Nochmal zusammenfassend
Am besten ist es wirklich in Westaustralien die Reise zu starten, wenn man ein Auto haben möchte.
Hier sind die Autos unglaublich günstig und der Papierkram geht wirklich flott und fix. Wir fahren Ende März südwärts Richtung Ostaustralien und werden dort unser Auto (wenn keine Reparatur erforderlich ist) vermutlich mit großem Gewinn wieder verkaufen können, da wir es wirklich sehr schön ausgebaut haben.. Dazu aber im nächsten Blogbeitrag mehr 😉
*Die Autoversicherung haben wir hier bei RAC abgeschlossen.
*Unsere Haftpflichtversicherung für die Drohne ist von „die Haftpflichthelden“, unser Heldecode, falls die auch was für Dich ist, lautet: 2RQP3 Hier sparen wir 6 Euro im Jahr pro geworbene Person
Bitte beachte, dass wir diese Versicherungen erst kürzlich abgeschlossen haben und daher keine Erfahrungswerte liefern können